TRENDSCOUT
TRENDS UND NEUHEITEN AUS KÖLN. EIN MESSERÜCKBLICK.
TRENDS

IMM COLOGNE 2020

Gepolsterte Stühle, runde Tische und viel Grün – die Trends der Imm Cologne 2020 sind vielfältig.
Auch in diesem Jahr zeigten die Großen der Branche in Köln Neuentwicklungen und Altbewährtes in neuem Gewand. Was neben dem Thema Nachhaltigkeit noch eine Rolle spielte? Wir zeigen die wichtigsten Trends und Produkte.
AUTORIN: Catherine Hug

Bunt (natürlich viel Classic Blue), rund und bequem – auf diese drei Punkte könnte man, zumindest optisch, die diesjährige Möbelmesse runterbrechen.

Der Mut zur Farbe, der bei einigen Herstellern in eine wahre Farbexplosion am eigenen Messestand mündete, lässt auf mehr Farbenvielfalt in den Wohnzimmern der Zukunft hoffen, in denen kantige Formen eine Ausnahmeerscheinung sein werden und kaum eine Sitzgelegenheit ohne üppige Polsterung auskommt – und das auch draußen. Neben ihrem Engagement in Sachen Nachhaltigkeit zeigten einige Hersteller außerdem ihre Ideen zu den Themen Small Living und Outdoor.

TREND NACHHALTIGKEIT

Natürlich war das Thema Nachhaltigkeit auf der diesjährigen Messe omnipräsent: ob in Form von ressoucenschonenden Herstellungstechnologien, recycelten oder recycelbaren Materialien oder dem Hinterfragen des eigenen Konsumverhaltens scheint das Thema bei (fast) allen Marken angekommen zu sein. So stellt der dänische Hersteller Houe mit Falk einen Stuhl vor, für dessen Sitzschale ausschließlich Plastikabfälle aus Privathaushalten verwendet wurden, Zeitraum verfolgt mit seinem Konzept „Furniture Footprint“ Transparenz für seine Produkte und Carl Hansen setzt nicht nur weiterhin auf natürliche Materialien und Hölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, sondern auch auf lokale Fertigung und Minimierung des eigenen CO2-Fußabdrucks. Eindrucksvoll auch die Detailfreude, mit der der österreichische Naturholzmöbelhersteller Team7 seine Produkte in einem „Haus am Wienerwald“ in Szene setzte.

TREND SMALL LIVING

Wohnraum als begrenztes Gut, dass es sinnvoll zu nutzen gilt: das Bewusstsein, dass Wohnen auf kleinem Raum nicht unbedingt der Verzicht von entsprechendem Wohnkomfort bedeuten muss, scheint auch bei den großen Herstellern angekommen. Neben riesigen Wohnlandschaften, die einige Aussteller auch in diesem Jahr wieder zeigten, gab es auch viele platzsparende, funktionale und filigrane Entwürfe zu sehen. So auch bei Richard Lampert, der mit seinem filmreifen Standdesign beeindruckte oder Müller Möbelwerkstätten, die neben einem neuen Regalsystem und einem Bett gleich mehrere flexible Beistelltische präsentierten.

TREND OUTDOOR LIVING

Begrenzter Platz scheint hingegen im Outdoor-Bereich kein Thema zu sein. So präsentierten auffallend viele Hersteller raumgreifende Sitzgruppen für den Außenbereich, die sich dank komfortabler Polsterung und weichen Bezügen kaum von solchen für den Innenbereich unterscheiden. Allen vorneweg Cassina, die inmitten üppiger Grünpflanzen Entwürfe von Philippe Starck, Patricia Urquiola und Rodolfo Dordoni zeigten. Dem Outdoor-Esszimmer nahmen sich Freifrau an, die mit einer outdoorgeeigneten Leya-Version namens Leyasol einen weich gepolsterten Stuhl an die Frische Luft schicken, der auch im Innenbereich optisch eine gute Figur macht und wenig mit herkömmlichen Gartenstühlen gemein hat. Wie bereits im Jahr zuvor ergänzten sich Freifrau und  Janua perfekt und teilten sich einen Stand.

BILDNACHWEIS

koelnmesse, Walter Knoll, ClassiCon, pulpo, Steffen Schmidt, Catherine Hug, Janua, Freifrau, Thonet, Richard Lampert, Müller Möbelwerkstätten, Cor, Tobias Grau, Cassina

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