Die UNESCO erklärte die „Weiße Stadt“ Tel Avivs mit ihren bis zu 4000 Gebäuden im internationalen Stil 2003 zum Weltkulturerbe. Ihr altes und neues Herz ist der Dizengoff-Platz, eine begrünte Fläche mit Bänken und Springbrunnen, umsäumt von Bauhaus-Gebäuden. Einst galt der Platz als soziales Zentrum und Symbol moderner Architektur. 1978 jedoch wurde er durch eine Unterführung mit betoniertem Überbau ersetzt. Das Auto dominierte die Stadtplanung, und unter dem Platz rauschte unaufhaltsam der Verkehr. Erst vor einigen Jahren entschied die Stadt, ihm seine alte Form zurückzugeben. Seit Herbst 2018 gibt der Platz nun erneut den Blick frei auf die umstehenden Bauhaus-Gebäude mit ihren weißen Fassaden und den abgerundeten Balkonen. In einem von ihnen, dem Hotel Cinema, war einst ein Kino untergebracht; Yehuda Magidovitch, einer der wichtigsten israelischen Architekten, entwarf es 1938. Daneben steht das Hotel Center Chic, dessen Dachterrasse eine eindrucksvolle Aussicht über die Weiße Stadt bietet. Im beliebten Café Nahat nebenan kann man die Szenerie bei einer Tasse „Hafuch“, Cappuccino, auf sich wirken lassen.