Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Von Hand gemacht

Der Feinschliff des CH 24 (Carl Hansen & Søn) erfolgt wie die übrigen 99 Arbeitsschritte per Hand.
Eine Einladung in die Welt der Manufakturen
Autorin: Catherine Hug

Perfektion in puncto Qualität und Verarbeitung – ohne das Wissen und die Erfahrung ihrer Mitarbeiter kann keine Manufaktur diesem Anspruch gerecht werden, früher wie heute. Doch die Aneignung besonderer Fähigkeiten braucht Zeit und Durchhaltevermögen. Seitens des Unternehmens, das mit internen Aus- und Weiterbildungsangeboten für die Weitergabe unternehmenseigenen Wissens sorgen muss. Aber auch seitens der Fachhandwerker selbst. Denn: Um Meisterschaft zu erlangen, ist Übung, sprich: Wiederholung, notwendig. Makellose Oberflächen, handschmeichelnde Formen oder scheinbar nahtlose Verbindungen lassen sich nicht durch das theoretische Wissen dazu notwendiger Handgriffe herstellen. Vielmehr sind sie der Lohn für jahrelanges Erproben und Verfeinern von Bewegungsabläufen – an dem nicht nur wir, sondern auch noch die nach uns kommenden Generationen sich erfreuen. Dabei beschränkt sich der Begriff „Handwerk“ keineswegs auf den Einsatz der Hände, viele der traditionellen Herstellungsverfahren erfordern
den vollen Körpereinsatz. Bestes Beispiel: der lange Atem, den es braucht, um bei großer Hitze kunstvolle Glaskörper wie den Fuß des Bell Table (ClassiCon) zu blasen. Der Lohn? Handgemachte Perfektion, die sich durch nichts ersetzen ließe.