CI Magazin
Brutalismus

Echt brutal

Das neue CI Magazin steckt voller Inspiration für Ihr zuhause
Brutal gute Geschichten
Catherine Hug

Im Laufe der Geschichte gab es immer solche, die dicke Mauern zur Abschreckung oder als Schutzwall vor Naturgewalten errichteten. Und es gab solche, die das Einreißen ebendieser Mauern und Gebäude als einzig möglichen Umgang mit der brutalen Vergangenheit propagierten. Aber muss man, nur weil die Architektur oder die damit einhergehende Geschichte weniger gefällig erscheint, gleich mit der Abrissbirne drohen? Ließe sich nicht viel besser (und ressourcensparend) darauf aufbauen? Oft wurde mit Kreativität brutal Schönes geschaffen – davon erzählt das neue CI-Magazin, das Sie ab sofort im CI-Haus ganz in Ihrer Nähe finden.

Lesen Sie über die indische Metropole Chandigarh, in der der Beton bröckelt, es bislang aber keinen Plan für die Zukunft der Stadt gibt, den Neuanfang der montenegrinischen Insel Mamula, auf der unter Mussolini Menschen inhaftiert und gefoltert wurden und die neu gestaltet nun Gästen aus aller Welt eine beglückende Auszeit bieten wird – als luxuriöses Boutique-Hotel hinter dicken Mauern. Auch der Künstler Clemens Gritl beschäftigt sich im Rahmen seiner brutalistischen Stadtutopien viel mit Mauern. Seine großformatigen Schwarz-Weiß-Bilder zeigen überdimensionierte Betonlandschaften, jedoch keine Bewohner:innen. „Warum eigentlich nicht?“, haben wir ihn unter anderem im Interview
gefragt.

An brutalistische Architektur erinnern uns auch die Möbel des finnischen Labels Vaarnii. Tatsächlich bestehen aber diese kleinen Trutzburgen nicht aus Beton, sondern aus vergleichsweise weicher, finnischer Wildkiefer. Ein mutiger Schritt mit einem Material, dessen Alterungsprozess einer Wundertüte gleicht – aber rohem Beton genau die richtige Dosis Wärme entgegenbringt. Dass Beton an sich auch warm und natürlich wirken kann, wenn er nur im richtigen Licht erscheint, zeigen wir anschließend in einem Einfamilienhaus, das erst seit Kurzem wie ein Wehr über den Ufern des Inn thront. Schon länger existiert dagegen ein anderes Haus am Wasser: die Antivilla des Architekten Arno Brandlhuber. Der wandelte das zu DDR-Zeiten als Textillager genutzte Gebäude am Krampnitzsee in ein großzügiges Wochenenddomizil um. Optisch blieb dabei einiges beim Alten, nur der Panoramablick über den See erforderte den Vorschlaghammer – ein Grund, warum die Antivilla anfangs für viel Gesprächsstoff in der Nachbarschaft sorgte. Gern gesehene Nachbarn oder besser: Mitbewohner kamen bei der Renovierung des neuen Zuhause von Künstlerin Milla Novo und ihrem Partner Nigel Nowotarski zum Vorschein. Das alles, sowie zeitlose Klassiker und die schönsten Neuentdeckungen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des CI-Magazins.

 

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